WRAPS 01/2018: Wrapping mit SIGNal

WRAPS 01/2018: Wrapping mit SIGNal

In der 01/2018-Ausgabe Fachmagazins WRAPS befasst sich die Redaktion mit dem Jubiläum und der Unternehmensgeschichte von SIGNal Design: “Signal Design feiert 20 Jahre und verpasst sich einen neuen Auftritt.”
Signal Reklame gibt es nicht mehr. Das Unternehmen firmiert seit März dieses Jahres als Signal Design. Der Grund: die Belegschaft. Denn die hatte die Unternehmensleitung im November vergangenen Jahres zu einem Zukunftsworkshop eingeladen. In kleinen Projektgruppen wurde über den Markt, seine Veränderungen und Trends diskutiert und eine passende Zukunftsstrategie entwickelt. Von den neuen Blickwinkeln und Impulsen war die Geschäftsleitung begeistert. Und ein paar davon können sich wortwörtlich sehen lassen: zum einen der neue Unternehmensname, der die gestalterische Leistung hervorheben soll. Zum anderen eine stärkere Trennung der Geschäftsbereiche Flottenbeschriftung, Filialbeschriftung, Werbemittel und Folierung, die über die Jahre gewachsen sind – jeder von ihnen hat nun eine eigene Homepage.

Jugendlicher Tatendrang

Schon früh entwickelte Markus Schäffler eine Vorliebe für Autos. Weil ihm seine Modellautos zu langweilig aussahen, hübschte er sie mit Farbe auf. Als Ende der 1980er-Jahre der Ferrari F40 auf den Markt kam, entdeckte der Teenager Folie als Gestaltungswerkzeug. „Sogar Nachbars Mülltonne musste herhalten“, erinnert sich der Signal-Geschäftsführer schmunzelnd. Zukunftsweisend war dann die Verschönerung eines Ford Fiesta: Als 16-Jähriger klebte Markus Schäffler Zierstreifen auf den Wagen, der bei einem Kfz-Händler auf dem Hof stand – zwei Stunden später war der aufgrund seines außergewöhnlichen Designs verkauft.

Das brachte Markus Schäffler auf eine Geschäftidee: Er gründete das Unternehmen Graffiti Dekore und veredelte nach der Schule Gebrauchtwagen mit handgeschnittenen Folienstreifen. Den Eltern zuliebe, sagt Markus Schäffler, habe er 1993 schweren Herzens seine Firma verkauft und eine Ausbildung begonnen. Kaum hatte er als Groß- und Außenhandelskaufmann den Gesellenbrief in der Tasche, kehrte er aber zu seinen Hobbys Folie und Autos zurück: Mit der Gründung von Signal Reklame machte er sich am 1. März 1998 selbstständig.

Mit Vollgas voraus

So schnell wie die Autos sind, die Signal regelmäßig verklebt, entwickelte sich das junge Unternehmen: Nach der großen Eröffnungsfeier im Herbst stellte Markus Schäffler im darauffolgenden Jahr mit Timo Frick seinen ersten Mitarbeiter ein, der mittlerweile als Betriebsleiter und Prokurist Teil der Geschäftsleitung ist. In den Jahren 2000 und 2001 wurden Abteilungen für Werbeartikel und Mediengestaltung eingerichtet, während die Außenwerbung um Large Format Printing, eine Sägewerkstatt sowie ein Profilund Plattenlager erweitert wurde. Mit Andreas Zinsmeister stieg ein weiteres Mitglied der heutigen Geschäftsleitung ein – als erster Auszubildender.

Gemeinsam wickelte das Team Aufträge für unter anderem die Telekom und die Frankfurter IAA ab. War die Marktstrategie bis dato überregional ausgeprägt, visierten die Baden-Württemberger ab 2003 das gesamte Bundesgebiet an – um die steigende Auftragszahl bewältigen zu können, waren innerhalb von drei Jahren drei Umzüge notwendig. Ende 2008 bezog Signal seinen heutigen Standort. Der 2.000 Quadratmeter große Neubau bot – zunächst – ausreichend Platz für Büros, Produktion und Lager, einen Showroom sowie eine Lounge im Eingangsbereich; 2012 musste erweitert werden.

Vorfahrt für Folie

Mit seinen außergewöhnlichen Designs machte sich Signal zunehmend in den Luxusauto-Kreisen einen Namen. 2009 erhielt dieser Geschäftszweig mit mattlook.com – seit der Neuausrichtung im Frühjahr www.signal-wrapping.com – eine eigene Plattform. Der Kopf dahinter, der Künstler, Schulfreund und langjährige Wegbegleiter von Markus Schäffler, Timo Wuerz, wurde schließlich 2012 in den Beirat berufen. Viele besondere Projekte hat Signal in den vergangenen zwanzig Jahren foliert. Etwa den Lamborghini eines US-amerikanischen Rappers 2010; der Sender Kabel 1 brachte damals eine anderthalbstündige Dokumentation im Fernsehen. Oder einen Porsche 918 in Schwarzmatt, dessen Besitzer die Folierer kurzerhand nach New York einfliegen ließ.

Ebenfalls eine schöne Erinnerung: die Welt- und Europameistertitel, die man bei den Wettbewerben „Go for Pro“ beziehungsweise „Wrap like a king“ von Avery Dennison mit einem McLaren MP4 und einem Hamann M4 gewann. Das aufregendste Projekt in jüngster Zeit war ein mehr als 1.000 PS starker Audi (s. a. Seite 6). Als zunehmend wichtiges Standbein entwickelte sich die Flottenbeschriftung. 2013 lud Signal zum ersten Flottentag ein – fünf weitere folgten bisher. Mit inzwischen mehr als 250 Gästen und prominenten Rednern ist das Event rund um die Flottenbeschriftung ein fester jährlicher Termin der Fuhrparkbranche. 20 bewegte Jahre haben die Baden-Württemberger nun hinter sich, für die Zukunft ist man dank der eigenen Belegschaft gut aufgestellt. Die nächsten Wrappings mit Signalkraft sind da nur eine Frage der Zeit.

Eileen Noichl
www.signal-design.de

Artikel als PDF laden.