Immer mehr Flotten mit E-Antrieb

Immer mehr Flotten mit E-Antrieb

4. SIGNal Flottentag in Schwäbisch Hall

250 Gäste besuchen den Flottentag beim Haller Unternehmen Signal Reklame. Darunter ist auch der ehemalige Skispringer und jetzige Autorennfahrer Sven Hannawald.

Foto: just  –  Markus Schäffler, Gründer, Geschäftsführer und Gesellschafter der Signal-Reklame GmbH, unterhält sich mit dem ehemaligen Skisprung-Star Sven Hannawald (rechts) über ein Thema, das beide sehr interessiert: Autos.

„Egal, was du heute fährst, dein Nächster wird ein Elektrischer sein“, mutmaßte Dirk Braun vom Beratungsunternehmen Bridging IT gestern. Elektromobilität – im privaten Bereich, aber auch bei Unternehmensflotten – war das große Thema beim  Flottentag im Haller Solpark.

Fuhrparkleiter aus ganz Deutschland waren gestern bei der Signal-Reklame GmbH. Mit dem so genannten Flottentag schuf das Unternehmen von Markus Schäffler eine Veranstaltung, bei der sich die Teilnehmer einerseits weiterbilden können. Andererseits ist es Markus Schäffler, der Signal-Reklame gründete, leitet und dem der Betrieb gehört, daran gelegen, dass die Gäste Zeit haben, ihre Meinungen, Eindrücke und Ansichten auszutauschen. Dazu ist nach jedem Vortrag eine einstündige Pause vorgesehen. Die Teilnehmer können sich dann an unterschiedlichen Thementischen versammeln.

Vorträge über autonomes Fahren, Ladungssicherheit und digital vernetzte Flottenlösungen wurden den Tag über angeboten und waren gut besucht. Wie Ladung auf Fahrzeugen so gesichert werden kann, dass sie nicht verrutscht und keine Schäden anrichten kann, darüber informierte Frank Pohlmann vom Gaildorfer Unternehmen Bott. 2008 seien in Deutschland 875 Unfälle passiert, weil Ladung nicht richtig verstaut oder gesichert gewesen sei, so Pohlmann. Dabei habe es 186 Tote gegeben. Im Fuhrparkmanagement beschäftige man sich sehr mit der Anschaffung von Fahrzeugen. Weniger ausgeprägt sei, wie Ladung gesichert werden kann. „Es gibt Lösungen für jedes Problem. Jeder Fuhrparkleiter sollte darüber Bescheid wissen. Es gibt keine Ausreden“, so Frank Pohlmann.

Der Unternehmensberater Dirk Braun sprach von elektrobetriebenen Fahrzeugen als „Software auf Rädern“. Von den bisherigen typischen Fahrzeugbauteilen bleibe wenig übrig. Ein Elektroauto bestehe im Wesentlichen aus einer Hülle mit E-Motor. Diese Hardware würde zwar altern, doch durch Software-Updates, die ständig verfügbar seien, wäre das Auto stets auf dem technisch neuesten Stand. „Es kann sich das Gefühl entwickeln: Das ist nicht mehr mein Auto. Es braucht mich nicht, macht ja ohnehin alles selbst“, so Braun. Für Fuhrparkmanager stelle sich die Frage, welche Funktionen für die Firmenwagen einzelner Mitarbeiter sinnvoll seien. Die Palette sei sehr weitreichend.

Der Jurist Milutin Zmijanjac sprach über die rechtlichen Aspekte von voll- oder teilautonomem Fahren. Dieses Thema stecke noch in den Kinderschuhen.

Neu bei diesem vierten Haller Flottentag war eine Kooperation von Signal-Reklame mit dem Magazin „Firmenauto Testdrive“. Die Fuhrparkleiter hatten die Möglichkeit, neue Fahrzeugmodelle zu testen. Auf dem Hof des Unternehmens standen in den zurückliegenden Tagen zahlreiche neue Fahrzeugmodelle, die teilweise noch nicht einmal bei den Markenhändlern zu sehen seien, versichert Markus Schäffler.

Der ehemalige Skispringer Sven Hannawald, der 2002 als bisher einziger alle vier Springen der Vierschanzentournee gewann, sattelte inzwischen um. Er ist Autorennfahrer. Hannawald sprach als Ehrengast auf dem Flottentag über seine sportliche Laufbahn.

Autor: Holger Ströbel

Quelle: Sürdwest-Presse, 14.10.2016


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